Lerncoaching, Nachhilfe oder Lerntherapie?

Lerncoaching, Nachhilfe, Lerntherapie?

Was hilft deinem Kind wirklich bei Lernproblemen?

 

 

Heute möchte ich dir die Geschichte von Alina erzählen. Ihre Mutter Andrea rief mich vor ein paar Wochen an und wollte einen Rat, weil sie verzweifelt war und nicht mehr weiter wusste.

 

Alina ist 13 Jahre alt, gerade in die 7.Klasse gewechselt und hat überhaupt keine Lust mehr auf Schule. Sie fühlt sich gestresst und überfordert. Soviel Neues was auf sie einstürmt und sie hat das Gefühl, sie kann sich gar nichts mehr merken. Und ihre Rechtschreibung funktioniert auch immer noch nicht gut genug, obwohl sie schon so viel geübt hat. Aber sobald es schnell gehen muss, dann erinnert sie sich selbst an die einfachsten Worte nicht mehr. Und jetzt hat sie schon wieder eine 5 wegen der Rechtschreibung kassiert.

Und dann belastet sie der tägliche Streit mit ihrer Mutter, die sie sie immer wieder an das Lernen erinnert und sie nicht einfach mal machen lässt. Sie fühlt sich hilflos und chattet lieber mit Freundinnen als Hausaufgaben zu machen. mit den Freundinnen fühlt sie sich wohl und fühlt sich verstanden mit ihren Problemen.

 

Andrea ist die Mutter von Alina und ganz schön verzweifelt. Sie sieht ihre Tochter leiden und weiß nicht, wie sie ihr helfen soll. Alles was sie sagt oder tut scheint die Situation nur noch zu verschlimmern. Irgendwann ist ihr klar geworden, dass sie sich Hilfe von außen holen muss. Hilfe von jemand kompetentes von außen. Sie beginnt sich im Internet umzuschauen.

Aber nach was sucht sie eigentlich? Was braucht Alina? Hilfe beim Lernen? Motivationshilfe? Oder liegt es an der Konzentration? Oder kann sie einfach nicht richtig lernen? Sie ist jetzt erst recht durcheinander und noch hilfloser.

 

Sie findet Angebote, wie Lerncoaching, Nachhilfe, Lerntherapie, Lernen Lernen, Lern Methoden Training, Kinder- und Jugend-PsychologIn.  Alle bieten an bei Lernproblemen zu helfen. Doch statt Klarheit zu gewinnen, ist Andrea nur noch mehr verwirrt.

 

Und ich weiß, es geht vielen Eltern genauso.

 

Sie suchen einfach nur HILFE für ihr Kind bzw. ihren Teenager und sind im Angebotsdschungel verloren.

 

Deswegen habe ich einen Überblick für dich erstellt über die einzelnen Angebote und dir Empfehlungen gegeben, wann diese Angebote in Anspruch genommen werden sollten. Dieser Überblick ist sicher nicht ganz vollständig, aber er betrachtet die gängigsten Formate. Wenn du noch etwas ergänzen willst, dann schreibe es mir gerne.

 

Welche Lernhilfe ist die passende für mein Kind?

 

 Es gibt sehr viele Möglichkeiten, sein Kind und auch sich selbst beim Lernen unterstützen zu lassen. Ein großer Blumenstrauß an Möglichkeiten, aber ohne hilfreichen Wegweiser. Hier findest du einen Überblick.

 

 

Lerncoaching
Mit einem Lerncoaching voll durchstarten!

Nachhilfe

 

Bei der klassischen Nachhilfe wird fehlender oder nicht verstandener Unterrichtsstoff am Nachmittag oder am Wochenende vermittelt. Sehr gut ist es, wenn die Nachhilfe individuell erfolgt. Dann kann genau das wiederholt und erklärt werden, was der einzelne Schüler braucht.

 

Nachteil

Durch Nachhilfe entsteht eher eine Abhängigkeit und keine Selbstständigkeit. Der Schüler braucht die Nachhilfe, um im Unterricht mitzukommen. Wenn Nachhilfe in Gruppen durchgeführt wird, dann wird nicht oder nur wenig individuell auf den einzelnen Schüler eingegangen.

 

Vorteil

Wissenslücken werden geschlossen und der Anschluss in dem einen Fach gelingt wieder.

 

Meine Empfehlung

Nachhilfe ist nur punktuell sinnvoll, z.B. wenn in einem bestimmten Thema in einem bestimmten Fach etwas nicht verstanden wurde. Deswegen ist es wichtig, bei Beginn der Nachhilfe das Ziel zu vereinbaren und wenn das erreicht ist, dann ist die Nachhilfe auch beendet. Suche am besten einen Schüler oder Studenten, der in deiner Nähe wohnt. Da ist die Nachhilfe ganz  individuell, zielgerichtet und gerade für Teenager auch authentisch und dadurch wirksamer als anonyme Gruppen-Nachhilfen.

 


Lerntherapie

 

Lerntherapien werden empfohlen, wenn Lernschwächen diagnostiziert worden sind. Diagnosen werden beim zum Beispiel beim Schulpsychologen oder Kinder- und Jugend Psychologen durchgeführt. Hierzu gehören u.a. folgende Diagnosen: ADHS, LRS (Lese-Recht-Schreibschwäche), Legasthenie, Dyskalkulie, Wahrnehmungsstörungen. Sozio-Emotional Störungen.

 

Nachteil

Der Blick ist auf ein Defizit gerichtet. Es werden oft nur die spezifischen Themen wie z.B. LRS behandelt mit standardisierten Methoden und Vorgehensweisen.

 

Vorteil

Ausgebildete Therapeuten mit viel Erfahrung zu dem Störungsbild bringen ihr ganzes Wissen für das Kind ein. Sie arbeiten oft sehr intensiv und langfristig mit den Kindern. Lerntherapien werden oft vom Jugendamt für 1-2 Jahre bezahlt mit der entsprechenden Diagnose.

 

Meine Empfehlung

Lerntherapie ist für die diagnostizierten Störungsbilder eine langfristige und gut angelegte Unterstützung. Manchmal hilft die Diagnose, um mit der Situation leichter umgehen zu können und auch einen Nachteilsausgleich in der Schule zu erhalten. Sie ist nicht sinnvoll für allgemeine Lernprobleme. Um eine Lerntherapie diagnostiziert und auch gefördert zu bekommen, bedarfs vieler Tests und eines langen Atem, da oft die Therapieplätze nur mit langen Wartezeiten vergeben werden können. Aber dranbleiben lohnt sich, da das Kind auch Erleichterungen (Nachteilsausgleich) in der Schule erhält.

 


Klopfen, Winken, Spotten, Atemtechniken...

 

Gerade bei Prüfungsangst gibt es verschiedene sehr hilfreiche Konzepte, um die Angst und/oder die übersteigerten Emotionen in und vor der Prüfungs-Situation zu reduzieren. Ich habe ein paar Methoden herausgegriffen und nur kurz beschrieben. Schreibt mich gerne an, wenn ihr mehr dazu wissen wollt. Diese Methoden werden von den unterschiedlichsten Personengruppen angeboten, am besten wählt man jemanden mit dem Lerncoaching oder Lerntherapie Hintergrund, denn da wird nicht nur die Emtionen gelöst sondern auch neue Strategien wieder aufgebaut.

 

Dazu gehört zum Beispiel:

 

· Brain-Gym (pädagogische Kinesiologie) Überkreuzbewegungen lösen Blockaden im Gehirn auf und bringen ie Energie wieder zum fließen.

 

· Klopftechniken (Hilfe durch Klopfen auf Meridian Punkte um blockierte Energien zu lösen, z.B. EFT)

 

· Wingwave (EMDR) durch schnelle Augenbewegungen werden Blockaden und Ängste aufgelöst.

 

· EmTrace – durch Brainspotting und die Aktivierung von Ressourcen können Ängste punktgenau und nachhaltig aufgelöst werden.

 

· Atemtechniken - Entspannung durch Konzentration auf die Atmung

 

 

Nachteil

Es wird oft nur an dem einen Stresspunkt gearbeitet und keine neuen Strategien erlernt. Denn wenn eine Angst das Lernen bestimmt hat und sie plötzlich weg ist, dann fehlt eine Alternativ Strategie und es kann zu einem Rückfall kommen.

 

Vorteil

Es wird eine unmittelbare sofortige Entlastung erreicht. Und das kann gerade kurz vor einer Prüfung sehr hilfreich sein. Manche Methoden können auch im Selbstcoaching immer wieder eingesetzt werden, um die Wirkung zu stabilisieren.

 

 

Meine Empfehlung

Die Angebote und auch den Erfahrungsschatz der Anbieter genau anschauen und jemanden auswählen, der nicht nur Stress und Angst lösen kann, sondern der auch Lernkompetenzen aufbauen kann. Im Lerncoaching werden zur Emotionsregulierung auch verschiedene der o.g. Techniken eingesetzt (je nach Ausbildung des Lerncoaches) und nach Auflösung der Stressoren, werden neue Strategien erlernt und angewendet.

 

Lerncoaching
Lerncoaching - Prüfungsangst besiegen - wieder voll durchstarten!

Lernmethoden - LernenLernen

 

Struktur, Lerntechniken und Organisation sind die Hauptthemen im Methodentraining.

Es geht um Lernpläne erstellen, Hausaufgaben strukturiert machen, Sachaufgaben in Mathe lösen, Mindmaps erstellen, Karteikarten Systeme führen als Lernkartei oder Kommunikations-Techniken für ein erfolgreiches Referat erlernen. Die Methoden fürs Lernen werden erklärt un im besten Fall werden sie auch geübt.

 

Nachteil

Es wird keine persönliche Kompetenz aufgebaut. Es stehen Sachthemen im Vordergrund und Abläufe. Oft bleibt auch die Umsetzung auf der Strecke, wenn die Anwendung der Methoden nicht gezielt im Alltag geübt werden und die Vorteile neuer Lernmethoden für den Schüler nicht transparent und wirklich merkbar werden.

 

Vorteil

Die gelernten Methoden helfen, die Herangehensweise beim Lernen zu verstehen und verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl zu haben. Sie können in Verbindung mit persönlicher Kompetenz sehr zum eigenen Lernerfolg beitragen.

 

Meine Empfehlung

Methoden sammeln und auspobieren, um bei auftretenden Problem gleich die richtige Methode zur Hand zu haben oder auch um gleich bei größeren Lernherausforderungen, den Lernstoff gut und übersichtlich individuell angepaßt strukturieren zu können. Im Lerncoaching werden bei Bedarf auch Methoden trainiert.

 


Lerncoaching

 

Lerncoaching ist immer zielorientiert und ganzheitlich. Es geht um die gesamte Lernpersönlichkeit des Lernenden und ihre Weiterentwicklung. Lerncoaching ist sehr individuell. Durch Fragen wird herausgefunden, was genau gebraucht wird.

Es werden verschiedene Aspekte, die zum Lernen dazu gehören, wie z.B. der richtige Arbeitsplatz und die richtige Ernährung fürs Gehirn, betrachtet und nach Potentialen sortiert. Es wird an und mit den Fähigkeiten des Kindes gearbeitet. Es wird wieder sichtbar gemacht, welche Fähigkeiten in dem Kind stecken. Es geht im Lerncoaching viel um Ressourcen und Kraftquellen.

 

Der Blick geht auf das Ziel und die Orientierung zur Lösung hin und nicht auf die Defizite, die ausgemerzt werden müssen. Es wird im Lerncoaching immer ein Ziel vereinbart und zwischendurch abgeglichen, ob es noch der richtige Weg ist. Im Lerncoaching wird zielorientiertes Arbeiten vermittelt.

 

Es geht um den Aufbau und die Verstärkung von emotionalen, mentalen oder kognitiven Fähigkeiten. Und es gibt nach jeder Stunde Transfer Aufgaben, damit die im Lerncoaching erarbeiteten neuen Strategien und Ansätze auch in dem Alltag umgesetzt werden.

 

Nachteil

Es wird nicht am konkreten Lernstoff gearbeitet. Sondern es wird auf die langfristige und ganzheitliche Veränderung des Lernverhaltens und der Lernpersönlichkeit hingearbeitet.

 

Vorteil

Die Coachees entwickeln sich in ihrer gesamten Persönlichkeit weiter und finden die für sie passenden Lernstrategien. Und diese Lernstrategien können sie für jedes beliebige Lernthema anwenden. Es ist ein nachhaltiger und langanhaltender Erfolg, der eine wichtige Basis für zukünftige Lernerlebnisse bildet.

 

Meine Empfehlung

Lerncoaching ist für mich das nachhaltigste und grundlegendste Angebot. Wichtig bei der Auswahl sind die Erfahrungen und vorhandenen Methoden im Methodenkoffer des Lerncoaches. Manche Lerncoaches haben auch Stress- und Emotionscoaching Ausbildungen, so dass bei so einem Lerncoach, erst die blockierenden Emotionen (wie bei Prüfungsangst) aufgelöst werden und dann gemeinsam ressourcen-orientiert eine neuen passende Lernstrategie entwickelt wird. Durch die Transfer Aufgaben kann die Strategie, dann nachhaltig umgesetzt und im Alltag ausprobiert werden.

 


Und was ist jetzt für Alina das Richtige?

 

Ich habe Alinas Mutter empfohlen zu einem Lerncoach zu gehen, denn dort kann auf mehreren Ebenen gearbeitet werden. Als erstes wird an der Stärkung ihres Selbstwertes – ich bin ok, so wie ich bin - gearbeitet. Dann werden Selbstcoaching Techniken vermittelt, damit Alina sich in Zukunft selbst helfen kann.

 

Als nächstes st es wichtig herauszufinden, welche Strategie sie nutzt um Rechtschreibung und Vokabeln zu lernen. Vielleicht nutzt sie „schreiben wie gehört“? Dann wird gemeinsam mit dem Lerncoach überprüft, ob diese Strategie wirklich hilfreich ist. Wenn nicht dann wird die passende Strategie, z.B. die Abspeicherung der Worte als Bilder gelernt und angewendet. Diese Strategie kann Alina auch auf das Vokabeln lernen und das Fakten auswendig lernen  in anderen Fächern übertragen.

 

Und da bei jedem Lerncoaching auch Elterngespräche mit dabei sind, bekommt die Mutter Andrea auch Unterstützung und lernt wie sie entspannter mit der Situation umgehen kann und wie die Beziehung zu ihrer Tochter wieder entlastet wird.

 


Meine Empfehlung zum Schluß....

 

Und ganz wichtig finde ich zum Schluss noch anzumerken, dass dem Kind/Teenager Zeit für Hobbys bleibt.

  • Zeit mit Freunden.
  • Zeit für Genuss.
  • Zeit für Leben.

 

Lernen ist nur ein Teil vom Leben. Und es ist für mich immer wichtig, das große Ganze im Blick zu behalten.

Deswegen frage ich auch immer nach den Hobbys der Kinder/Teenager. Hobbys sind Ausgleich, Spaß, Freude und Entlastung gleichzeitig. Und die Erfahrung in den Hobbies sind oft die größten Kraftquellen für die Kids und auch für uns Erwachsene, oder?

 

Und was brauchst du für dein Kind? Oder für dich?

 

Schildere mir gerne deine Situation und dann helfe ich dir, die geeignete Maßnahme zu finden oder empfehle dir gerne gute Kollegen. Du kannst mit hier in meinem Kontaktformular oder gleich per E-Mail schreiben. Wenn du lieber mit mir reden willst, dann buche dir gerne ein kostenloses Beratungsgespräch.

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Jacqueline Pentrack (Dienstag, 13 Februar 2024 09:17)

    Sehr cooler Artikel, das ist eine Erklärung, die jeder versteht. Danke