Was hat dein Lerntyp mit dem Lernen einer Sprache zu tun?
Dein Lerntyp dein Wegweiser
Sehr viel – er ist wie dein Kompass oder dein Wegweiser.
Wenn du weißt, mit welchem Sinn du am besten Lernstoff aufnehmen und ihn dir zugänglich machen kannst, dann kannst du gezielt diesen Kanal einsetzen.
In meinem Blogartikel über Lerntypen findet ihr noch weitere Hintergrundinformationen.
Gerade am Anfang ist es sehr hilfreich, den Lernkanal zu benutzen, der schnelle erste Erfolgserlebnisse bringt. Dadurch wird die Motivation gesteigert und du kannst leichter am Ball bleiben.
Sprachen lernen – ein langfristiges Projekt
Sprachen lernen ist ein langfristiges Projekt und die ersten 30 Tage entscheiden, wie erfolgreich du bist.
Ich habe einen Email Kurs entwickelt, der dich beim Sprachen lernen begleitet. Aber später mehr dazu.
Wichtig ist es Erfolgserlebnisse schnell zu kreieren, damit die Motivation leichter erhalten bleibt. Denn du hast bestimmt mehr Lust eine Sprache zu lernen, wenn du dir gleich am Anfang die ersten Vokabeln leicht merken kannst und auch schon erste Dialoge verstehen kannst. Also lernen wir eine neue Sprache am besten Lerntypen gerecht! Auf geht's!
Welche Lerntypen gibt es?
Traditionell wird zwischem dem visuellen (=sehen), dem auditiven (=hören) und dem kinästhetischen (=fühlen) Lerntypen unterschieden. Aus den reinen sinnesbezogenen Lerntypen haben sich dann neue Lerntypen entwickelt, die mehrere Sinne gleichzeitig einsetzen, um zu einem besonders guten Lernerfolg zu kommen, zum Beispiel der kommunikative Lerntyp oder der motorische Lerntyp.
Jeder Mensch braucht einen Mix an verschiedenen Lernangeboten, um am effektivsten lernen zu können.
Das bedeutet, das mit diesem Sinn, am leichtesten Informationen aufgenommen werden.
Beim Sprachen lernen ist es zusätzlich wichtig herauszufinden, wie du am liebsten kommunizierst, also Informationen auch wieder abgibst.
Der visuelle Lerntyp
Der visuelle Lerntyp benötigt zum Lernen Bilder. Alles was er sieht, kann er sich gut merken.
Lernstoff, der in Form von Fotos, Diagrammen, Tafelbildern und geschriebenen Worten geliefert wird, den kann er sich gut merken.
Videos – Filme oder Dokumentationen in der neuen Sprache sind perfekt für ihn – am besten mit Untertiteln, dann kann er das geschriebene Wort zusätzlich sehen.
Der auditive Lerntyp
Der auditive Lerntyp benötigt Worte zum Lernen – gesprochene Inhalte. Er kann sich gehörtes leicht merken.
Gespräche, Vorträge oder Dialoge von anderen Menschen kann er sich gut einprägen.
Es hilft ihm zulernende Vokabeln aufzusprechen – Diktierfunktion im Handy – und sie sich immer wieder anzuhören.
Der Kommunikative Lerntyp
Dem kommunikativen Lerntyp reicht es nicht, die Worte nur zu hören.
Er braucht den Dialog und den Austausch über den gehörten Stoff. Es hilft ihm zu diskutieren und zu hinterfragen.
Dialoge hören und darüber zu diskutieren, das macht dem kommunikativen Sprachtypen richtig Spaß.
Der Motorische Lerntyp (kinästhetisch)
Der motorische Lerntyp macht die Sachen am besten selbst.
Ihm reicht es nicht Worte zu hören oder Bilder zu sehen, ihm hilft es einen Versuch zu machen. Oder er probiert Vorgänge, die beschrieben worden sind, selbst aus.
Bei einfachen Inhalten hilft es oft, das Lernen mit Bewegung zu verknüpfen, dann kann er es sich auch leichter merken. Das Schreiben und Zusammenfassen von Inhalten unterstützt auch den Lernprozess beim motorischen Lerntyp.
Bist du jetzt neugierig? Mach den Lerntypentest!
Die Lerntypen sind ein Modell, aber den wenigsten Menschen genügt es, sich Lerninhalte mit nur einem Sinn aufzunehmen und zu lernen. Die Kombinationen aus verschiedenen Techniken empfinden die meisten Menschen am effektivsten.
Willst du jetzt wissen, welcher Lerntyp du bist, dann kannst du dir meinen Lerntypentest herunterladen.
Mach es ruhig ein zweites Mal, auch wenn du schon eine Vermutung hast.
Meine Erfahrungen nach der ersten Woche Italienisch Lernen
Ich bin nach meinen Lernerfahrungen eher der motorische Lerntyp kombiniert mit dem Visuellen Lerntypen.
Inhalte oder Zusammenhänge nur aus dem gesprochenen Wort – also mit einem Hörbuch oder Podcast - mir zu merken, fällt mir sehr schwer. Am leichtesten habe ich es, wenn ich alles ausprobiere – der motorische Typ – was beim Lernen einer Sprache nicht optimal ist.
Auch in der Schule war ich immer die Schülerin, die alles wie wild mitgeschrieben hat, um es zu verstehen. Auch heute schreibe ich in Seminaren und Fortbildungen alles mit – markiere Wichtiges möglichst mit bunten Stiften – dann kann ich mir recht zuverlässig vieles auf Anhieb merken.
Höre ich nur zu, dann bleiben nur 20% hängen. Ja, schwierig!
Und wie geht das jetzt mit diesen Lerntypen beim Lernen einer Sprache?
Ich habe mal ein paar Beispiele für das Vokabeln lernen für jeden Lerntypen gesammelt.
Als Idee für dich! Am besten probierst du es aus, was dir am besten liegt und was dir am meisten Spaß macht.
Denn wenn es dir gelingt, auch den Spaß am Vokabeln lernen zu entdecken, dann fällt es dir auch leicht, langfristig eine Sprache zu lernen.
Beispiele: Vokabeln lernen effektiv für jeden Lerntypen
Visueller Lerntyp
- Bilder einsetzen, wo immer es geht
- Wörter auf Karteikarten schreiben – in deutsch und der Sprache, die du lernst – möglichst groß und schwierige Buchstabenkombinationen farbig markiert
- Vokabeln mit Bildern aufschreiben – kleine Notes und Skizzen – möglichst detaillreich
- Apps benutzen, die mit Bildern / Wort Kombinationen arbeiten
- Mindmaps erstellen für Sinn Zusammenhänge – „Im Restaurant“ oder „Im Hotel“ – und mit kleinen Zeichnungen kombinieren
- Vokabeln auf PostIt -Zettel in der Wohnung verteilen – so kannst du dir eine Vokabel Route merken.
Auditiver Lerntyp
- Vokabeln vorsprechen lassen
- Vokabeln sich selbst laut vorsprechen beim Lernen
- Vokabeln selber aufnehmen und wieder abhören – bietet jedes Smartphone
- Radiosender hören
- Vokabeln abfragen lassen
- Podcasts hören
- Lieder hören
- Apps wie „Sprachduschen“ von Jicki verwenden
- In die Geräuschkulisse der Sprache eintauchen
Kommunikativer Lerntyp
- Lerngruppe zum gegenseitigen Abfragen gründen
- Geht auch über WhatsApp mit Sprachnachrichten
- Diskutieren über die Vokabeln
- Buchstabieren der Vokabeln
- Eine App verwenden, in der live kommunizieren möglich ist
- Sich einen „Brieffreund“ oder Skype Freund suchen
Motorischer Lerntyp
- Bewegung beim Lernen der Vokabeln
- Aufschreiben auf Karteikarten und Lernen beim Trampolin springen
- Schreiben und wiederholt das Wort aufschreiben
- Praktische Dialoge üben – aufschreiben, sprechen üben und umsetzen
- Selbst kleine Texte übersetzen und die Vokabeln dann entsprechend lernen
- Mindmaps erstellen – aus einem Text herausziehen und dann ein Mindmap entwickeln
ZUsammenfassung Vokabeln lernen Lerntypen gerecht
Eine erste Auswahl, wie du deine Sinne beim Vokabeln lernen unterschiedlich einsetzen kannst.
Es gibt verschiedenen Methoden, die dir noch mehr helfen können. Am besten ist eine Kombination von allen Techniken.
Probiere aus, welche dir am meisten liegt! Und was dir leichtfällt und am meisten Spaß macht.
Denn unser Gehirn mag auch am liebsten die Sachen die leicht gehen und viel Spass machen.
Und berücksichtige den Lernansatz von Vera F. Birkenbihl: Alles Neue immer an dein Wissensnetz anzuknüpfen. Lerne in Sinn Zusammenhängen. Vokabeln, die du lernst werden dort angeknüpft, wo schon etwas Passendes vorliegt. Dann hast du es leichter, dich wieder an die Vokabeln zu erinnern.
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Das ging schon in der Schule nicht, wie soll es jetzt als Erwachsene funktionieren?
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Dann buche dir eine kostenlose telefonische Beratung. Ich finde mit dir gemeinsam heraus, wie es am Besten für dich weitergehen kann. Und wie du dein Ziel erreichen kannst – und das mit Spaß und gehirngerechten Methoden.
Noch Fragen? Jederzeit gerne. Schreib mir oder ruf mich an.
Ich freue mich auf dich.
Herzliche Grüße
Deine Martina
Expertin für Lernen mit Lust und Konzept
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