Hilfe - Warum kann ich mir nichts merken?

Warum kann ich mir beim Lernen nichts merken? Warum vergesse ich alles?

Hast du öfter das Gefühl, daß du alles vergisst?

 

Es ist mal wieder wie verhext: Du hast drei Stunden gelernt und am Ende des Tages hast du das Gefühl, dass du nichts mehr davon weißt, was du gelernt hast. Und so geht es dir sehr oft. Dadurch bist du frustriert und hast keine Lust mehr zu lernen, weil der Gedanke: "Du schaffst es ja sowieso nicht!", immer größer wird. Du hast das Gefühl in einem Kreislauf festzustecken, um so länger du lernst, um so weniger kannst du dir merken.

 

Regelmäßig höre ich genau diese gleichen Worte und Gedanken von Oberstufenschülern, Studenten und auch Auszubildenden, die gerade in der Prüfungsvorbereitungsphase stecken. Eigentlich höre ich das von allen, die viel Fachwissen in kurzer Zeit lernen wollen und müssen.

 

Deswegen habe ich mich auf den Weg gemacht und recherchiert, woran das eigentlich liegt.

Und dir sechs Tipps zusammengestellt, wie du dieses Phänomen vermeiden kannst.

 

Hast du schon mal was von KOGNITIVER BELASTUNG gehört?

 

Unser Abeitsgedächtnis kann nur eine bestimmte Menge an Informationen gleichzeitig aufnehmen.

Alles was zuiviel ist, dass wird mit "UNWICHTIG" gekennzeichnet und nicht abgespeichert.

 

Wenn zuviele Informationen in kurzer Zeit auf unser Gehirn einströmen, dann ist das Gehirn mit der Informationsaufnahme überfordert. Diesen Zustand nennt man "kognitive Belastung".

 

Dein Gehirn kann nur eine bestimmte Anzahl von Informationen in einer bestimmten Form aufnehmen und passend verarbeiten.

 

Wenn die kognitive Belastung zu hoch ist, dann können die Informationen nicht mehr verarbeitet werden. Das Lernen ist dann sehr anstrengend, mühsam und langsam. "Es geht einfach nichts mehr rein in deinen Kopf." - so kannst du den Zustand und das Gefühl einer kognitiven Belastung beschreiben.

 

Dein Arbeitsgedächtnis kann nur eine bestimmte Menge an Informationen aufnehmen, deswegen ist es sehr wichtig, immer darauf zu achten, dass du nicht in die kognitive Belastung reinrutscht.

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Kognitive Belastung - 6 Tipps gegen das Vergessen

Wie oft wiederholst du? Kennst du die Vergessenskurve?

 

Am schnellsten vergisst du direkt nach dem Lernen. Der deutsche Psychologe Herbert Ebbinghaus hat diese Vergessenskurve in einem Selbstversuch entwickelt. Diese Kurve wurde auch in neueren Versuchen immer wieder bestätigt.

 

Das sind seine erschreckenden Ergebnisse:

60% des gelernten Stoffes kannst du nach 20 Minuten nur noch abrufen

45% des gelerenten Stoffes nach einer Stunde.

34 % nach einem Tag

23% nach sechs Tagen.

 

Was tun?

Wiederholungen sind das Zauberwort. Wenn du deinen Lernstoff in ein regelmäßiges System von Wiederholungen einbaust, dann kannst du diesen natürlichen Vergessenseffekt stoppen.

 

Am besten arbeitest du mit dem Karteikartensystem. Wie du das am besten anwendest, habe ich am Beispiel Sprachen lernen in einem anderen Blogartikel erklärt.

 

 


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Wie erkennst du kognitive Belastung?

 

Es gibt die innere kognitive Belastung und die äußere kognitive Belastung.

Es gibt also Faktoren, die in dir selbst liegen und Faktoren, die in den äußeren Umständen zu finden sind.

 

Als erstes finde heraus, wo deine kognitve Belastung am stärksten ist.

Innere kognitive Belastung

 

Deine eigenen kognitiven Fähigkeiten bestimmen die Höhe deiner Aufnahmefähigkeit und damit die Geschwindigkeit und Größe deines Arbeitsgedächtnisses.

Um so weniger Vorwissen du zu einem Thema hast, um so schwieriger ist es zu lernen. Um so höher sind die Anforderungen an dein Arbeitsgedächtnis.

 

Wie sehr dich Lerninhalte kognitiv belasten, ist von deinem Vorwissen abhängig. Um so mehr du bereits über ein Thema Bescheid weißt, um so leichter ist es, etwas dazu zu lernen und auch zu verstehen. Du kannst das neue Wissen in deinem "Wissensnetzwerk" verknüpfen und es fällt dir leichter zu verstehen.

 

Um so komplexer die Inhalte sind, um so mehr Aufnahmefähigkeit - und Kapazität des Arbeitsgedächtnisses - ist gefordert.

 

Äußere kognitive Belastung

 

Die äußere kognitive Belastung entsteht durch das Lernmaterial, welches dir angeboten wird und deine Lernumgebung.

 

Um so leichter der Stoff über das zur Verfügung gestellte Lernmaterial aufgenommen werden kann, um so geringer ist die äußere kognitive Belastung. Gute Visuelle Aufbereitung mit verständlicher verbaler Vermittlung und Aufgaben zur Vertiefung, helfen die Belastung zu senken.

 

Alle Dinge, die bei der Erfassung und Aufnahme des Stoffes ablenken, erhöhen die äußere kognitive Belastung.

Das können z.B. unwichtige Zeichnungen am Rande des Lernmaterials sein oder technisch schlecht aufbereitete Materialien.

 

Auch alle anderen äußeren Ablenkungen an deinem Arbeitsplatz, wie laute Geräusche, das Handy oder Gegenstände, die herumliegen und dich an andere Aktivitäten erinneren, erhöhen die äußere kognitive Belastung.

 

Dein Arbeitsgedächtnis ist mit den äußeren Ablenkungen so beschäftigt, dass wenig Kapazität für den Lernstoff übrig bleibt.

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Was kannst du gegen kognitive Belastung tun?

6 Tipps, um dir alles zu merken, was du willst!

 

Ich habe dir hier sechs Tipps zusammen gestellt, mit denen du die kognitive Belastung reduzieren kannst.

So kannst du wirklich die ganze Kapazität deines Arbeitsgedächtnisses nutzen und die gelernten Inhalte im Langzeitgedächtnis abspeichern.

 

So machst du dir das Lernen leicht - 6 Tipps

1. Vermeide Ablenkungen

2. Checke deine Lernmaterialien

3. Verknüpfe altes Wissen mit neuem

4. Deine Motivation

5. Die richtige Länge deiner Lerneinheiten

6. Die Wiederholungen

  

1. Vermeide Ablenkungen

 

Schaffe dir einen Arbeitsplatz, an dem du entspannt lernen kannst - ohne Ablenkungen.

  • Keine störenden Geräusche - eher entspannende konzentrationsfördernde Musik.
  • ordentlicher Arbeitsplatz
  • alles bereitgelegt, was nötig und wichtig ist.
  • Handy in einem anderen Raum

2. Checke deine Lernmaterialien

 

Sind die Lernmaterialien so aufbereitet, dass du den Lernstoff leicht erfassen kannst?

  • Gute, klare Schrift?
  • unterschiedliche Medien - Text, Audio, Bilder, Online
  • Verstehst du die Erklärungen im Buch? Nein, dann suche ein anderes.
  • Fehlt ein Medium, was du gerne magst - eine Videoerklärung, z.B.
  • Aufgaben, um das gelernte anzuwenden?

3. Kannst du das neue Wissen mit vorhandenem Wissen verknüpfen?

 

Nutze Techniken wie MindMaps oder die ABC Listen um herauszufinden, wo das neue Wissen an bereits altes anknüpfen kann . Dadurch gelingt es dir leichter das neue Wissen zu verstehen und auch zu behalten. Und dadurch ist die kognitive Belastung auch nicht so hoch.

 

  • Erstelle eine MINDMAP um das Hauptthema - Finde damit heraus, was du schon alles weißt
  • ABC Liste - schreibe die Buchstaben von A-Z untereinander auf einem DIN A4 Blatt auf. Dann gib dir 4 Minuten Zeit und versuche zu deinem Thema für jeden Buchstaben ein passendes Wort zu finden.
  • Nutze die alte Mindmap als Basis und mache eine neue mit dem bereits dazugelernten Wissen. Ordne das neue Wissen ein und verknüpfe es dann miteinander.
  • Infografiken  - bringe Zahlen in Grafiken
  • Zusammenfassungen schreiben
  • Schaubilder selbst erstellen

4. Deine Motivation - Wie hältst du deine Lernmotivation oben?

 

Findest du das Thema spannend? Es interessiert dich brennend, mehr zu erfahren über dieses Thema. Dann bist du von innen - intrinsisch - motiviert, dein Bestes beim Lernen zu geben.

 

Das ist die beste und anhaltendste Motivation.

Es ist immer wichtig, dass du dir eine Antwort auf die Frage geben kannst: Warum ist es wichtig für mich, diese Prüfung/Aufgabe/Klausur gut zu bestehen?

 

Findest du ein Thema langweilig und unwichtig, dann fällt es dir viel schwerer dich zum Lernen zu motivieren.

Hier kannst du dir - extrinsische - Motivationsziele setzen.

 

Stelle dir die Frage: Was könnte dich motivieren, diese Prüfung gut zu bestehen, auch wenn du das Thema langweilig findest? Vielleicht ist es schon alleine die Tatsache, dass du, wenn du motivierter an das Lernen herangehst, schneller fertig bist und auch besser abschneiden wirst. Probiere es mal aus.

5. Die richtige Länge deiner Lerneinheiten

 

Optimal lernst du in Einheiten von 20-30 Minuten.

Gönne dann deinem Gehirn eine kleine Verschnaufpause. Laufe etwas herum, mache ein kurzes Workout oder eine Yoga Übung. Gönne deinem Gehirn einen Moment, um das Gelernte zu verarbeiten und schon mal abzuspeichern.

 

Lerne ein Thema lieber an mehreren Tagen in kleinen Einheiten von 20-30 Minuten. Dann baust du automatisch die Wiederholungen ein, die notwendig sind, um das Gelernte zu verankern.

 

Lernst du ein Thema nur an einem Tag und dann mehrere Stunden, dann musst du die Wiederholungen zusätzlich an anderen Tagen einbauen. Macht nicht wirklich Sinn.

 

Eine gute Empfehlung sind Lerneinheiten von 2 Stunden am Tag, die dann 2-3 Themen beinhalten.

6. Die Anzahl der Wiederholungen

 

Die Vergessenskurve sagt aus, dass du Gelerntes schnell wiederholen musst, damit es im Langzeitgedächtnis abgespeichert wird.

 

Am besten ist es, frisch gelernten Stoff am gleichen Tag noch einmal zu wiederholen.

Wenn du mit Karteikarten im Kästchen arbeiten willst, dann findest du in dem Blogartikel eine passende Anleitung.

 

Regelmäßiges Wiederholen stoppt die Vergessenskurve.

 

Ideal ist es, kleine Lerneinheiten mit kurzen Wiederholungsblöcken abzuwechseln und am besten jeden Tag ein wenig lernen.

 

Es ist schon die erste Wiederholung erledigt, wenn du nach der Schule noch einmal in Gedanken die Stunde und den durchgenommenen Stoff anhand der Unterlagen wiederholst.. Oft reicht es schon kurz über den Inhalt der Stunde nachzudenken und die Fakten zu wiederholen.

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Fazit und Zusammenfassung: Wie vergesse ich nichts mehr!

 

Du kannst selbst dafür sorgen, dass du eine zu starke kognitive Belastung verhinderst.

 

Mach es deinem Gehirn leicht!

Und dann ist es für dich auch leicht, dir neuen Stoff zu merken.

 

Beachte meine 6 Tipps:

 

1. Vermeide Ablenkungen

2. Checke deine Lernmaterialien

3. Verknüpfe altes Wissen mit neuem

4. Deine Motivation

5. Die richtige Länge deiner Lerneinheiten

6. Die Wiederholungen

 

Und wenn du noch weitere Tipps rund um das Lernen und Prüfungsvorbereitungen haben willst, dann lies meine anderen Blogartikel.

 

Gerne berate ich dich auch online, telefonisch oder persönlich in Berlin/Brandenburg.

Melde dich.

 

Ich wünsche dir leichtes und entspanntes Lernen.

 

Herzlichst

Deine Martina Neumann-Ploschenz

Kreativer Lerncoach und leidenschaftliche Linkshänderin

 


 

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❤ Und du wirst dir nach den vier Wochen mehr merken können.

 

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Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Ele (Montag, 20 November 2023 17:53)

    Ich habe das Problem, dass mich oft Rechtschreib- und Tippfehler im Text, den ich lernen muss, völlig irritieren und ablenken. Dann muss ich gewisse Passagen auch bis zu 8x durchlesen um überhaupt zu realisieren, was ich gerade gelesen habe. Ständig stolpere ich über den Rechtschreib- oder Tippfehler und der ganze Text, der danach kommt, fühlt sich in meinem Gehirn so an, als hätte er nie existiert.

  • #2

    Martina Neumann-Ploschenz (Montag, 20 November 2023 19:41)

    Liebe Ele, das kann was mit deiner visuellen Verarbeitung zu tun haben. Oder du hattest mal selbst ein Thema mit Rechtschreibfehlern? Buche dir doch gerne ein Beratungsgespräch (Button oben im Text) , dann kann ich noch genauer verstehen, was genau passiert und dir dann helfen.
    Bis dahin. Deine Martina

  • #3

    Sebi (Freitag, 15 März 2024 00:03)

    "60% des gelernten Stoffes kannst du nach 20% Minuten nur noch abrufen"

    die Einheit ist falsch nicht 20% Minuten, sondern MINUTEN es ist relativ weit oben

  • #4

    Martina Neumann-Ploschenz (Montag, 18 März 2024 09:42)

    Das ist ja lieb. Danke für den Hinweis. Ist schon geändert.